Arbeitsam und wacker (Pflügerlied)

Arbeitsam und wacker,
Pflügen wir den Acker,
Singend auf und ab.
Sorgsam trennen wollen
Wir die lockern Schollen,
Unsrer Saaten Grab.

Auf- und abwärts ziehend
Furchen wir, stets fliehend,
Das erreichte Ziel.
Wühl‘, o Pflugschar, wühle!
Außen drückt die Schwüle,
Tief im Grund ist’s kühl.

Neigt den Blick zur Erde,
Lieb und heimlich werde
Uns ihr dunkler Schoß;
Hier ist doch kein Bleiben,
Ausgesät zerstäuben
Ist auch unser Los.

Säet, froh im Hoffen;
Gräber harren offen;
Fluren sind bebaut;
Deckt mit Egg‘ und Spaten
Die versenkten Saaten,
Und dankt Gott vertraut!

Gottes Sonne leuchtet,
Lauer Regen feuchtet
Das entkeimte Grün.
Flock‘, o Schnee und strecke
Deine Silberdecke
Schirmend drüber hin!

Text: Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762-1834)
Musik: Franz Peter Schubert (1797-1828) ,

Liederthema:
Liederzeit vor 1830 - Zeitraum:
Stichwort: Taube


500 Jahre Bauernkrieg

Wessen Erde ist die Erde ?
Wessen Welt ist die Welt?

Die Grenzgänger spielen Lieder und Texte aus dem Bauernkrieg von 1524/1525 und ziehen die Parallelen bis in die heutige Klimakrise. Lieder aus der bedeutenden Sammlung “Deutsche Volkslieder demokratischen Charakters” von Wolfgang Steinitz (1954/1962) und Songs von Bertolt Brecht treffen auf Geschichten des legendären Bundschuh-Führers Jos Fritz, Passagen aus den Reden Thomas Müntzers und aus den Memminger Artikeln, der frühesten gedruckten Erklärung der Menschenrechte von 1525. (Weitere Infos)

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