Arbeit macht das Leben süß
macht es nie zur Last
der nur hat Bekümmernis
der die Arbeit hasst
Kräfte gab uns die Natur
zu Beruf und Pflicht
Faule Müßiggänger nur
gähnen, leben nicht
Arbeit ist der Menschheit Los
ohne Müh und Fließ
ist kein Mensch auf Erden groß
Ehre fordert Schweiß
Bei Gebet und Arbeit nur
lebt man menschlich schön
keinen Staub in der Natur
sieht man stille stehn
Arbeit und Betriebsamkeit
geben Ruhm und Brot
Müßiggang und Schläfrigkeit
sind schon halber Tod
Bei Geschäften wird man alt
hat uns jeder lieb
einen Faulen nennt man bald
einen Tagedieb
Etwas handeln muß der Mensch
wenn er Mensch will sein
o ich will als junger Mensch
schon geschäftig sein
Unbeträchtlich sei mein tun
ich tu was ich kann
nach der Arbeit ist gut ruhn
Arbeit macht zum Mann
Nervt den Leib, gibt frohen Mut
und zufriednen Sinn
schafft im Körper rastlos Blut
wuchert mit Gewinn
O mir kleinem Knaben sei
früh schon Arbeit Lust
Müßiggang und Tändelei
schimpft die Knabenbrust
Text: Gottlob Wilhelm Burmann , 1777
zuerst in Kleine Lieder für kleine Jünglinge , Text und Musik: von Gottlob Wilhelm Burmann .
in Als der Großvater die Großmutter nahm (1885)