An einem heißen Sommertag
als ich in Schönberg im Walde lag
da dacht ich an mein Heimatland
wo ich mich einst so glücklich fand
Und bin ich hier und nicht mehr dort
ich möchte gerne wieder fort
ach nein, ach nein, das kann nicht sein
die Backen müssen dicker sein
Und wenn die Balken dicker sind
dann pack’ ich ein und fahr geschwind,
dann pack ich ein und fahre fort
und keiner hält mich mehr am Ort
Und wenn ich dann am Bahnhof bin
dann lauf ich schnell zur Mama hin
um ihr zu sagen, was ich gewogen
und was ich zugenommen hab
Die Eltern sagen: Gott sei Dank
der dich beschützt mit starker Hand
Und soll es wieder einmal geschehn
dann sollst du wieder nach Schönberg gehn.
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Die Melodie ist zu Beginn identisch mit „Kein Schöner Land in dieser Zeit“
Frankfurter Kinderleben, 1929, Nr. 2731
Hintergrund: Der Bankier Wilhelm Bernhard Bonn rief 1901 den „Verein für Ferienkolonien armer und kränklicher Schulkinder“ ins Leben und ließ in Schönberg ein Erholungsheim für Frankfurter Schüler bauen. Am 3. Juli 1903 eröffnete das „Ferienheim zu Schönberg“ im Taunus, wo in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg und später viele Frankfurter Stadtkinder „aufgepäppelt“ wurden. Zusammen mit seinen Brüdern Philipp und Leopold hatte Wilhelm Bernhard Bonn bereits zehn Jahre zuvor das nach seinen Eltern benannte Baruch und Betty Bonn’sche Versorgungshaus der Gemeinde Cronberg gegründet , in das Arme, Kranke und Altersschwache aufgenommen wurden.