Am Himmel steht ein heller Stern
Hell ist der Tag, schwarz ist die Nacht
Der ist mir nah und ist mir fern
Liebe hält treuliche Wacht
Du reines Licht, du klarer Stern
Fern bist du mir, so fern, so fern
Da hinten über dem Walde
Ich weiß ein Herz und das ist mein
Hell ist der Tag, schwarz ist die Nacht
Und kann doch nie mein eigen sein
Liebe hält treuliche Wacht
Mein ist es und ist doch nicht mein
So fern ist’s wie der helle Schein
Da hinten über dem Walde
Die Nachtigall voll Schmerzen weint
Hell ist der Tag, schwarz ist die Nacht
Zwei Herzen bleiben unvereint
Liebe hält treuliche Wacht
Zwei Augen weiß ich, rotgeweint
Und einen Stern, der einsam scheint
Da hinten über dem Walde
Text: Hermann Löns (1911, in Der kleine Rosengarten)
Musik: Hermann Engel
In Das Löns-Liederbuch (1920)