Am blau und weißen Bande
trag ich ein goldnes Kreuz
Das Kreuz ist mir so heilig
das Gold hat keinen Reiz
Und was das Kreuz bedeute
ein köstliches Geschenk
ein Haar von ihren Haaren
zum ew’gen Angedenk
Das Kreuz ist mir so heilig
im Jammer oft mein Trost
wie hab ich oft so selig
den Lockenschmuck umkost
Und was das Blau bedeute
das dieses Band umgibt
Das will das Blau dir sagen
das Treue ewig liebt
Das Kreuz ruht auf dem Herzen
das wild im Kummer schlägt
und erst wird friedlich ruhen
wenn man’s zu Grabe trägt
Text und Musik: Verfasser unbekannt
(in: Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895, Nr. 264)
„Das Lied wurde von Professor Fortlage 1845 an Erk mitgeteilt. Es wurde bei einer Floßfahrt auf der Donau zwischen Passau und Wien 1836 von zwei Passauern (Bruder und Schwester) im Duett vorgetragen, welche damit fast alle Abende die Reisegesellschaft, wenn diese in einem Wirtshaus zum Übernachten versammelt war, erfreuten.“ Vergleiche aus die Version mit traurigem Ende