Zu Baden ein Städtchen, ein stilles Haus
Der Vater zog in den Krieg hinaus
Der Abschied fiel schwer zwischen ihm und den Seinen
denn er hat ja ein Weib und zwei muntere Kleinen
Die Sonne, die ging ganz blutrot auf
und das bedeutet Kriegeslauf
Er nahm sein Gewehr mit Zittern und Zagen
denn fort muß er wieder ins blutige Jagen
Bei Sedan, da lag der Vater im Blut
Kein Mensch, der ihn verbinden tut
Er schrie nach dem Weib, er schrie nach den Kindern
bis endlich der Tod kam, die Schmerzen zu lindern
Und als der Krieg ein Ende nahm
der Vater noch nicht nach Hause kam
Da schrien die Kinder: „Jetzt muß er bald kommen
der Krieg hat schon lange ein Ende genommen!“
Und als die Frau die Nachricht bekam
dassihr Mann im Krieg umkam
da schrie sie voll Schmerz, denn ihr Herz war entglommen
Ach Gott, warum hast du den Vater genommen?
Spielanleitung: Die Kinder stellen sich in Stirnreihe auf. Sodann machen die ungeraden Nummern kehrt. Nun wird das Lied unter Durchschlängeln abgesungen.
in Frankfurter Kinderleben (1929, Nr. 3215)