Wo ist die Frau Ros?
„Hinter mir“
(…)
Wo ist die Frau Ros?
Ich höre nichts in meinem linken Ohr“
Wo hast du des Herrn Schlüssel nydon?
Auf den Ofen
Er liegt nimme auffem Ofe
„Na dann ist er verschmolze“
Wart nur, das sag ich dem Herrn
„I gib dir e Butterbrod“
I tus nit!
„I gib dir e Viertel Himmelreich“
I Tus nit!
„I gib dir das halbe Himmelreich“
I tus nit
„I gib dir das ganze Himmelreich“
Meinetwege!
Guck übersche und lache nit
Wer lacht, der ist e Teufele
Wer nit lacht, ist en Engele
Darf i zu des Teufels Hochzig?
„I will de Teufel vorher anbinde“
Einer Reihe Mädchen gegenüber steht die Mutter. Sie fragt die erste am Ende Reihe. „Wo ist die Frau Ros?“ „Hiner mir!“ antwortet die erste. Darauf fragt die Mutter bei der zweiten: „Wo ist Frau Ros´?“ Hinter mir! So gehts die ganze Reihe durch. Die letzte antwortet: „Ich höre nichts in meinem linken Ohr“. Die Muter fragt nun die, welche am Anfang der Reihe steht und dies Mädchen antwortet, daß folgendes Zwiegespräch entsteht: „Wo hast du des Herrn Schlüssel nydon?“etc Nach „Meinetwege!“ nimmt die Mutter sie an die Hand und führt sie im Kreise herum, indem sie spricht: „Guck übersche und lache nit…..“
Nach „Wer nit lacht ist en Engele“ lacht eins der Kinder aus der Reihe und ist dann das Teufele. Hierauf fragen die Kinder: „Darf i zu des Teufels Hochzig?“ Die Mutter antwortet: „I will de Teufel vorher anbinde“ Dann tut sie , als ob sie ihn festbinde. Indem die Kinder nun zur Hochzeit gehn an dem Teufel vorübergehn, sucht er sie einzufangen. Sie flüchten sich zur Mutter. Allein zuletzt fängt der Teufel sie doch alle, außer der Mutter und macht sie zu Teufeln.
ohne weitere Angaben in: Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897)