Ringkämpferball

Mehrere Knaben geben sich den Namen von bekannten Ringkämpfern, wie sie öfters aufgetreten sind, z. B. Eberle (Abbelgelee), Weber, Siegfried, Patubli, Bouillon (auch frz. Sepp genannt), Wolf, Koch, Sauer, Graf, Autonik usw.

Einer wirft den Ball in die Höhe und ruft den Namen irgendeines Ringkämpfers. Der Aufgerufene muss den Ball fangen. Gelingt ihm das, so kommt er ans Hochwerfen. Hat er den Ball nicht gefangen, so muss er dahin laufen, wo der Ball liegengeblieben ist und dort stehenbleiben. Während dem laufen die übrigen Spieler fort. Sobald er neben dem niedergefallenen Balle ankommt, ruft er laut „Halt!“

Im gleichen Augenblicke müssen alle andern Kinder stehenbleiben. Er nimmt jetzt den Ball auf und wirft irgendeinen andern Mitspieler. Hat er ihn getroffen, so kommt der Getroffene beim Hochwurf an die Reihe. Hat er ihn nicht getroffen, so bekommt er für seinen Fehlwurf einen Punkt oder eine Niederlage. Wer zehn Punkte hat, muss ausscheiden und darf nicht mehr mitspielen. Wer zuletzt die wenigsten Punkte hat, hat gewonnen.

Das Spiel wird zuweilen auch so ausgeführt, dass derjenige, der aufgerufen ist und den Ball fängt, sofort „Halt!“ ruft und einen der fortgelaufenen Mitspieler zu treffen sucht. Gelingt ihm das, so wird er von dem Betreffenden abgelöst. Der Ball wird wohl auch auf die Erde gelegt und von da zum Wurfe aufgerafft.

Abänderung: Der Betroffene muss dem Balle nachlaufen; wenn er ihn hat, auch „Halt!“ rufen und auf einen andern Mitspieler werfen. Trifft er ihn, so muss der Getroffene wieder einen andern zu treffen suchen usf.; trifft er ihn aber nicht, so hat er eine Niederlage, und das Spiel fängt wieder von vorne an, indem derjenige, der die Niederlage hat, den Ball in die Höhe wirft.

Erdball. Die Mitspieler geben sich den Namen irgendeines Ringkämpfers. Der Ball wird auf die Erde gelegt, und jeder Mitspieler stellt seinen linken Fuß daran. Von einem vorher bestimmten Spieler wird nun der Name eines Ringkämpfers aufgerufen. Derjenige, der dessen Namen trägt, ergreift den Ball schnell und sucht einen der Mitspieler, die sich inzwischen im schnellsten Laufe zu entfernen suchen, zu treffen. Gelingt ihm das, so muss der Getroffene den Ball wieder fortwerfen. Trifft er ihn aber nicht, so bekommt er für seinen Fehlwurf
eine Niederlage, und das Spiel fängt von vorn an.

In Frankfurter Kinderleben (1929, Nr. 3711 – 3713)


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