Einer kniet und legt seinen Kopf in den Schoß eines anderen, so daß seine Augen verdeckt sind. Sein Rücken wird dann von den Übrigen nach folgender Anweisung bearbeitet (berammelt):
Rammel de Bammel de Buus
Wol sevenmol aver dat Huus
Wol sevenmal aver den Beerbom
jan wat schall dat Meer doon?
Rammel de Bammel de Buus
Erst mit dem lütjen Finger
dann mit dem groten Finger
denn mit den Duun!
denn mit der platten Hand
denn mit d´n Ell-Ell-Ellbogen
Fleesch (oder Speck) upper Tafel!
Hierauf legt der Knieende seine Hand auf den Rücken, die Fläche nach oben. Die anderen berühren sie der Reihe nach mit dem Finger und es wird gesagt:
Tik tak, wo schall de Mann hen?
„Na´n Appelboom, na´n Pumpfoot u.s.w.“
Hat jeder seinen angewiesenen Platz, so ruft der Fragende:
„Solten Herig, solten Hering, solten Hering!“
Alle laufen dem Mal zu. Wer zuletzt kommt, wird mit Schlägen und Püffen empfangen, muß sich das nächstemal die obige Bearbeitung gefallen lassen.
Vierte Zeile unklar: „Meer doon“ oder „Weer doon?“
So wird in Norddeutschland in Bremen ( Bremer Kinderreime 60) und Oldenburg ( Oldenburger Kinderreime 24) das Spiel ausgeführt. Etwas schonender und kürzer ist die Ausführung bei Ambros Spielbuch 81 angegeben: Ein Kind stellt sich mit dem Gesicht gegen eine Wand und hält die Hände auf den Rücken. Während nun jedes mitspielende Kind nach dem anderen herantritt und es auf die Hand tupft, weist es jedem einen Platz an. wohin es sich zu begeben hat. Sind nun alle Mitspielenden nach allen Richtungen aufgestellt, so dreht sich das an der Wand stehende Kind herum und rüft : „Salzhering!“.
Auf diesen Ruf laufen alle herzu, wer zuletzt kommt, erhält Schläge mit dem Plumpsack und muß an der Wand stehen. Das Spiel kann im Freien wie in der Stube aufgeführt werden. —
nach Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897)