Es wird um ein knieendes Mädchen ein Kreis gebildet, alle singen, indem sie der Knieenden das Kleid fest überm Kopfe zusammenhalten:
Die Glocke schlägt eins
sie kommt noch nicht
die Glocke schlägt zwei (….u.s.f. bis zehn)
sie kommt noch nicht
Die Glocke schlägt elf
sie rührt sich schon
Die Glocke schlägt zwölf
da kommt sie schon
Bei letztern Worten springt die Knieende auf und sucht eins der Weglaufenden zu haschen, das dann an ihrer Stelle niederknieen muß.
Hier ist das Spiel mit dem von der vermauerten Prinzessin als zweiter Teil in Verbindung gebracht . Aus Brünn in Mähren , mitgeteilt durch Dr. Faisalik in Wolf´s Zeitschrift IV , 364. – Mit dem Rufe „Blut´ger Mann reg mi nit an!“ flüchten die Kinder aus Tübingen in dem Spiel vom Prinzessin erlösen , sobald die Eingetürmte frei ist und ein Kind zu erhaschen sucht ( Meier 103) —
nach Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897)