In Schleswig heißt das Versteckspiel „Gunk“. Ein Spieler wird ausgelost, d.h. durch einen Abzählreim ausgewählt. Dieser stellt sich mit dem Gesicht gegen die Mauer eines Hauses und damit er nicht sehen kann, muß er wenigstens die Hände vor das Gesicht halten, während die anderen sich hinter die Ecken des Hauses oder an sonstigen Stellen in der Nähe des Males verstecken.
Haben alle ein Versteck gefunden, so beginnt das Suchen. Kann der Sucher nicht gleich einen finden, so ruft er „Piep mal!“ , welcher Aufforderung auch sofort entsprochen wird. Gewahrt er einen, so versucht dieser, das Mal vor ihm zu erreichen, was ihm aber selten gelingt. Leichter gelingt es schon den anderen Versteckten, die auch das Mal zu erreichen suchen, wenn de rSucher sich zu weit davon entfernt. Wer von dem Sucher zuerst berührt (niederdeutsch aftakt) wird, muß das nächste Mal suchen. Erst wenn alle gefunden sind oder ihr Versteck verlassen haben, beginnt das Spiel von vorne.
(nach Handelmann , 81) – in: Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897)