Es wird eine Mutter und eine Katze gewählt, die übrigen Mitspieler sind Milchhäfen (Milchtöpfe), Die Katze versteckt sich und die Mutter prüft die Häfen, indem sie jeden lupft (aufhebt). Die Häfen (Kinder) machen sich nach Belieben leicht, worauf von der Mutter in einen jeden Milch gegossen wird. Dann lupft sie abermals die Häfen, wobei sie sich schwer machen. Die Mutter bezeichnet beliebig das Gewicht: einen Zentner, einen halben Zentner , etc….. Dann sagt sie: „Ich will auf den Markt gehen und etwas einkaufen.“
Während sie fortgeht, kommt die Katze, säuft die Milch aus und wirft die Häfen um. So wie die Mutter zurückkommt, rufen ihr alle Milchhäfen schon aus der Ferne in singendem Tone zu:
„Mutter, die Katze hat die Milch umgeschüttet!“
und singen so lange, bis die Mutter da ist. Die jammert nun , stellt die Häfen wieder auf und prüft sie, findet aber alle hopfenleicht. Hierauf werden alle fortgeschickt, um die Katze zu fangen. Diese wird herbeigeschafft und geköpft, und sucht nun jedem Kinde einen Schlag zu versetzen, wobei sie umherspringen und rufen:
„Blutiger Mann
reg mi nit an!“
Sind alle Kinder blutig gemacht, d.h. haben alle eine Schlappe bekommen, so ist das Spiel zu Ende.
aus Schwaben , bei Meier 100 — nach Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897)