Die abgebildete Figur zeichnen die Kinder in den Sand (oder mit Kreide auf den breiten glatten Fußsteinweg in Städten). Jeder der 8-10 Teilnehmer besitzt einen glatten rundlichen Stein oder Pfirsichkern, welchen der erste Knabe in das Feld Nr. 1 wirft
Mit Verschränken der Arme auf dem Rücken hüpft derselbe nun auf einem Fuße in das rechte Feld, um den in das 2., 3., 4. u.s.f. bis ins 8. Feld zu stoßen. Der Stein darf nicht auf einem Grenzstrich zu liegen kommen. Geschieht das, oder verliert der Hüpfende das Gleichgewicht, so daß er auch mit dem anderen Fuße auftritt, so hat er verloren und muß dem folgenden Platz machen.
Dieses Spiel findet man in mehrfach Abweichungen gespielt und darf das Hüpfen abwechselnd auf dem linken oder rechten Fuße geschehen. Die höchste Zahl bezeichnet den Himmel ( Paradies , Tempel ) daher die Namen Paradies – und Himmelhuppen , Tempelhupfen (in Österreich ), setzt man Wochentage statt der Zahlen , so heißt´s Wochenhüpfen. In Schleiz heißt´s Hicke , in Südwestdeutschland Hüpfeldrei , welches darin besteht, daß man mit einem Fuß über eine mit Kreide gezeichnete Leiter hüpft und dabei einen kleinen Wurfstein mit fortwirft.
Erklärungen nach Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897, S. 599)