Hahn und Stoßvogel

Eins der Kinder sitzt auf dem Boden und rührt mit einem Hölzchen, die andern stellen sich in einer Reihe hintereinander, der Stärkste voran und gehen dreimal um den Sitzenden. Darauf halten sie inne und der Vorderste, der den Hahn vorstellt, unterhält mit dem Sitzenden (Stoßvogel) folgendes Gespräch:

Hahn: Guten Tag
Stoßvogel: Hab Dank!
H: Was macht ihr noch?
St: Ich will mir ein Feuerche anmachen
H: Was wollt ihr mit dem Feuerchen?
St: Ich will mir Paleokeß (Maisbrei) kochen
H: Was wollt ihr mit dem Paleokeß?
St: Ich will ihn essen
H: Was wollt ihr dazu essen?
St: Ein Hähnchen
H: Woher?
St: (aufspringend) Na daher!
H: Das sollt ihr bleiben lassen!

Nun kämpfen die beiden gegeneinander und die Hühner laufen davon. Der Stoßvogel sie verfolgend darf aber nur das Letzte in der Reihe und nur eins auf einmal fangen. Das wird ihm bei einem guten Hahn bei aller List und Rauflust oft sehr schwer. Hat er endlich alle eingefangen und in sein Haus geführt, so tötet er sie, d.h. er gibt jedem einen Schlag auf die Ferse. Damit ist das Spiel aus.

aus Siebenbürgen – bei Schuster , 393 (hier übertragen aus der Mundart) — nach Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897)


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