Der Fuchs hat sein Loch, eine abgemarkte Stelle; der übrige Spielraum ist der Hühnerstall. Bei der ersten Strophe des Liedes sucht der Fuchs mit dem Plumpsacke, stets auf einem Bein hüpfend, ein Hühnchen zu treffen. Gelingt ihm dies, so ist er abgelöst, und der erste muß ins Fuchsloch, die 1. Strophe beginnt aufs neue.
Sobald aber der Fuchs mit der beginnenden 2. Strophe sich nicht ins Loch geflüchtet, sondern, ohne ein Huhn getroffen zu haben, noch im Hühnerstalle verweilt, wird er gefangen und beim Absingen der 3. Strophe erhält er von jedem einen sanften Plumpsackstreich und muß aufs neue die Probe des gewandten Fuchses bestehen. (in : Spiele für die Volksschule )
Wer ist in unser Hühnerhaus
eben doch gegangen
wer will sich dort zu einem Schmaus
eine Henne fangen?
Füchslein Füchslein mach dich fort
Füchslein sag was willst du dort
doch bei unsern Hühnern?
Das Füchslein aber bleibet da
ohne Furcht und Bangen
doch eh er´s selber sich versah
ward mein Fuchs gefangen
Füchslein Füchslein bangt dir nicht
Füchslein jetzo vors Gericht
denn du bist gefangen
Dem Fuchse ward zur Stelle dort
gleich sein Recht verliehen
er mußte nach des Richters Wort
seinen Pelz ausziehen
Füchslein Füchslein wohlgemut
Füchslein traun es ruht sich gut
auf des Kürschners Stange
Text: Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Musik: anonym Volksweise vom Niederrhein –
in Lieder für höhere Mädchenschulen (1919)