Die Kinder stellen sich in einer Reihe auf, so dass die geraden Nummern nach der einen, die ungeraden nach der andern Richtung gekehrt sind. Unter dem Gesang des Liedes schlängeln die Kinder in der Reihe so, dass abwechselnd die rechte und linke Hand gefasst wird.
Die Ausführung ist auch so, dass die Kinder in einem Kreis aufgestellt sind und sich dann durchschlängeln.
Ein Mädchen wollte Wasser hol’n
am einem tiefen Brunnen
Da kam ein reicher Herr zu ihr
und sprach: Du bist die Meine
Ach nein, ach nein, das kann nicht sein
muß erst die Eltern fragen
Und wenn du dann gefraget hast
so schicke mir drei Rosen
Die erste weiß, die zweite rot
die dritte wie Violen
Dann lief sie über Berg und Tal
und fande keine Rosen
Da kam sie an ein weißes Haus
darinnen war ein Maler
Ach, Maler, wenn du malen kannst
so male mir drei Rosen
Die erste weiß, die zweite rot
die dritte wie Violen
Da zog der Maler sein Messer heraus
und stach ihr in das Herze
Da war sie ganz kabullewullewutsch
da war sie ganz kabores
Und als sie in dem Grabe lag
da pflanzt man ihr drei Rosen
Die erste weiß, die zweite rot
die dritte wie Violen
Frankfurter Kinderleben, 1929. Nr. 3217