Ausführung: Die Kinder fassen sich an den Händen , bilden einen Kreis und singen im Gehen den ersten Reim von vier Zeilen.
Der Zaun der wird geflochten
o herzensliebstes Trudchen mein
Willst du mir helfen flechten
so komm und flicht mit ein
Die Gerufene legt die Arme kreuzweise über die Brust, bleibt aber in der Kette. Allmählich tun das ebenso alle übrigen Mitspielenden. Bisweilen drehen sie sich auch mit dem Gesicht nach außen gewendet und singen dazu den zweiten Reim.
Der Zaun der wird gebrochen
o herzensliebstes (Ännchen) mein
Willst du mir helfen brechen
so komm und bricht mit mir
Die jetzt genannte löste die Arme aus ihrer Verbindung (dreht sich wieder nach innen) und auf gleiche Weise geschieht solches nach und nach von allen übrigen, so dass endlich wieder die Kette so wie im Anfange aussieht. Damit ist das Spiel zu Ende.
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1878)
aus Leipzig 1885 , Dresden 1890 –
Böhme schreibt in Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897): „Ich halte dieses in Sachsen viel gehörte Kinderspiel für den im Mittelalter oft genannten Zäunertanz ( siehe seine Geschichte des Tanzes I. 55 )
