Zu diesem in ganz Deutschland bekannten Spiele gehören ein Vogelhändler, ein Engel, ein Teufel und eine beliebige Anzahl von Vögeln. Der Vogelhändler gibt den Vögeln (Kindern) heimlich ihre Namen, die dann der Engel und der Teufel nacheinander erraten müssen, und zwar so, daß jeder von ihnen immer nur drei Vogelnamen sagen darf.
Ist einer unter diesen dreien vorhanden, so kauft ihn der erratende Engel oder Teufel. Bevor er den Vogel in seine Gewalt bekommt, muß er einen Wettlauf mit ihm anstellen. Erreicht der gekaufte Vogel die bestimmte Freistätte (Bodde) ohne gefangen zu werden, so ist er gerettet, darf wieder in das Vogelhaus zurück und bekommt einen anderen Namen.
Bei diesem Wettlauf sucht der Vogel aber nur dem Teufel zu entrinnen, während er sich vom Engel so leicht als möglich fangen läßt. Sind endlich alle Vögel gekauft, so bilden die Vögel des Engels zwei Reihen, zwischen denen die des Teufels hindurchgehen müssen und von allen mit Plumpsäcken geschlagen werden. Das nennt man: „die gefangen Teufel müssen durch die Schlappede gehen“
aus Schwaben , bei Meier , Schwäbische Kinderreime Nr. 389 —
nach Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897)