Die Gesellschaft, nachdem sie sich im Kreise niedergelassen hat, gibt mit zusammengelegten Händen einen Taler herum, welchen ein Anderer, der in der Mitte steht, suchen muss. Alle Hände sind auf einmal beschäftigt: ein jeder tut, als ob er den Taler empfangen habe und ihn seinem Nachbar gebe. Dabei singt die Gesellschaft:
Taler Taler du musst wandern
Von dem Einen zu dem Andern
Und ich sollte dich nicht seh n
Das wär schön, das wär schön.
Sobald nun der Suchende eine Hand ergreift, um den Taler zu finden, hört jede Bewegung auf und derjenige, dessen Hand er fasst, darf sich nicht weigern, sie aufzumachen. Hat Letzterer den Taler, so muss er aufstehen und suchen. Glaubt der Suchende, dass man aus Unredlichkeit oder Verlegenheit falsch handle und den Thaler vielleicht im Ärmel oder auf dem Schoße verstecke, so hat er das Recht auf Vorzeigung des Talers zu dringen.
in: Kinderkalender in Spielen, Bildern und Liedern für jeden Monat und alle Jahre (A. Hillert, 1842) – Ganz genau so in: „Wiener Tausendsasa“: Der unentbehrliche Gesellschafter, wie er sein muss, oder: Die Kunst, Gesellschaften zu elektrisieren. Ein unentbehrliches Handbuch für Junge Leute, welche sich in Gesellschaften beliebt machen wollen Von Gustav Schönstein (1849)