Das lange Roß

Die Knaben teilen sich in zwei Parteien, eine, die stehen muß und eine, die springt. Der größte Knabe stellt sich an einen Baum oder vor eine Wand, die Hände auf die Knie oder an den Baum gestemmt. Hinter ihn stellt sich ein zweiter ebenfalls gebückt und an den ersten sich anhaltend, dann folgt ein dritter, vierter etc bis die Hälfre der Knaben in solcher Stellung sich befindet.

Dann springen die Knaben der anderen Partei (die Reiter) auf den Rücken der Gebückten, und zwar zuerst der beste Springer, der am weitesten vorrücken kann, und sitzen bleiben muß, die übrigen ihm nach. Sitzen alle auf, so setzt sich das lange Roß* mit seinen Reitern jubelnd in Bewegung.

in manchen Gegenden Deutschland, z..B. in Thüringen wird noch jetzt zuweilen beim Umzug zur Kirmes der altdeutsche Schimmelreiter (das Abbild Wotans ) durch ein paar Bauernburschen in gleicher Weise dargestellt. Der Pferdekopf wird durch ein Strohbüschel gefüllt und das zweimännige pferd mit einem großen weißen Tuche überdeckt. (siehe Geschichte des Tanzes von Böhme ) —
nach Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897)


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