G – Gimpel
Ein roter, dir gar wohl bekannt, ist schön, doch singt nicht viel
Er kömmt aus deinem Vaterland, heißt Gimpel in der Still
All tun sich seiner schämen, weil er ein Gimpel ist
Tu du ihn zu dir nehmen, weil du sein Landsmann bist
H – Henne und Hahn
Die Henne fröhlich gaggagagt, und macht ein groß Geschrei
Die Bäurin weiß wohl, was sie sagt, und geht und holt das Ei
Der Hahn tut früh aufwecken den Knecht und faule Magd
Sie tun sich erst recht strecken, und schlafen bis es tagt
I – Imme (Biene.)
Das Honigsüße Immelein sich spät und früh bemüht
Es sitzt auf allen Blümelein, versuchet alle Blüt
Sehr emsig fliegts herummer, trägt ein mit großem Fleiß
Und sucht den ganzen Sommer, auch für den Winter Speis.
K – Königlein. (Zaunkönig)
Das winzigkleine Königlein, wie macht es sich so groß
Wie zwitscherts mit sein‘ m Stimmelein, und ist so schlau und los
Wie lieblich tut es singen nach Wunsch und nach Begehr
Wie lustig tut es springen, wie hüpft es hin und her
L – Lerche
Das Lerchlein in den Lüften schwebt, und singt den Himmel an
Vom grünen Feld es sich erhebt, und tröst den Ackermann
Gar hoch tut es sich schwingen, daß mans kaum sehen mag
Im Kreis herum tuts singen, lobt Gott den ganzen Tag
M – Meise
Die Meise hängt am Tannenast, als ob sie sich verberg
Singt allezeit, was gibst, was hast, singt ewig Zizerberg
Man tut ihr freundlich locken, bis sie zum Kloben springt
Da hüpft sie unerschrocken, bis man sie gar umbringt
N – Nachtigall
O Nachtigall dein edler Schall, bringt uns sehr große Freud
Dein Stimm durchstreift all Berg und Tal, zur schönen Sommerzeit
Wenn du fängst an zu zücken, die Vöglein schweigen still
Es läßt sich keiner blicken, keiner mehr singen will