Rite, rite, Rößli
z‘ Bade stat es Schlößli
z‘ Bade stat es Summerhus
s’luget drei Mareie drus
Die erst spinnt Side
Die ander schnätzlet Chride
Die dritt spinnt Haberstrau
B’hüt mir Gott mi’s Büebli au!
Aus dem Kanton Zürich: Tobler II. S. 239. (A: die Grundform wie oben)
B: Als zweite Gestalt zweigt sich mit „Die dritte spinnt ….“ bzw. der 7. Zeile ab
- Die dritt tuet’s Törli uf
und tat die heilig Sunnen us
oder - Die dritt gat i’s Sunnehus
und lat die guldig Sunnen us
oder - Die dritt luegt zum Tor (Fenster) us
- und lat die guldig Sunnen us
C: Als dritte Form wird die zweite noch fortgesetzt:
- Es ist es Engeli a d’r Wand
Es häd es Glöggli i der Hand
Wenn mer’s g’höred chlinge
So wend wir alli (z‘ Himmel) springe.
Interessant ist Tobler’s Abhandlung über den mythischen Inhalt dieses Nornenliedes
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1819 „Kinderlied von den drei Jungfrauen (Nornen), ohne Melodie)