Hopp Hopp Reiterlein

Hopp, hopp Reiterlein
wenn die Kinder kleine sein
reiten sie auf Stöckerlein
Wenn sie grösser werden
reiten sie auf Pferden
wenn sie grösser wachsen
reiten sie nach Sachsen
reiten sie über die Brücke hin
Plumps, da liegen sie alle drin

DVA A 81003 (1926) —  DVA E 9913 (1856) — Kasseler Kinderliedchen (1891, Nr. 16) — Deutsches Kinderlied und Kinderspiel Lewalter (1911, Nr. 21)


Dieser Kinderreim in:
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Anmerkungen zu "Hopp Hopp Reiterlein"

„Der Ritt „nach Sachsen“ ist keine bloße Reimwillkür, wie aus Lynker’s Erzählung (3) ersichtlich wird: „Nahe unter Kassel grenzten im Norden und Westen die Gaue der Sachsen an das alte Hessenland — der Sachsen, von denen die Sage geht, daß sie mit Aschanes, ihrem ersten Könige, am Harzfelsen, mitten im grünen Walde, bei einem süßen Springbrünnlein heraus- und daß ihre Frauen auf Bäumen gewachsen seien. Oft hört man in Hessen noch von Müttern und Ammen singen, wenn sie die Kinder auf den Knieen reiten lassen: „Reiter zu Pferd! wo kommen sie her? von Sichsen, von Sachsen, wo die schönen Mädchen auf den Bäumen wachsen.“ Während der Sachsenkriege kam Karl der Große oft durch Hessen, und in Sagen und Namen hat sich vielfach die Erinnerung
an seine Anwesenheit erhalten, besonders um die Weser, Diemel und Edder herum.“ (in: Kasseler Kinderliedchen)