Ein Zicklein, ein Zicklein
Das hat gekauft das Väterlein
Um zwei Schilling Pfennig
Ein Zicklein!
Da kam das Kätzlein
Und aß das Zicklein
Das hat gekauft mein Väterlein
Um zwei Schilling Pfennig
Ein Zicklein! Ein Zicklein!
Da kam das Hündelein
Und biß das Kätzelein
Das da hat gegessen das Zicklein
Das da hat gekauft mein Väterlein
Um zwei Schilling Pfennig
Ein Zicklein!
Da kam das Stöckelein
Und schlug das Hündlein
Das da hat gebissen das Kätzlein
Das da hat gegessen das Zicklein
Das da hat gekauft mein Väterlein
Um zwei Schilling Pfennig
Ein Zicklein!
Da kam das Feuerlein
Und verbrennt das Stöckelein
Das da hat geschlagen das Hündelein
Das da hat gebissen das Kätzlein
Das da hat gegessen das Zicklein
Das da hat gekauft mein Väterlein
Um zwei Schilling Pfennig
Ein Zicklein!
Da kam das Wasserlein
Und verlöscht das Feuerlein
Das da hat verbrennt das Stöcklein
Das da hat geschlagen das Hündlein
Das da hat gebissen das Kätzlein
Das da hat gegessen das Zicklein
Das da hat gekauft mein Väterlein
Um zwei Schilling Pfennig
Ein Zicklein!
Da kam der Ochse
Und trank das Wasserlein
Das da hat verlöscht das Feuerlein
Das da hat verbrennt das Stöckelein
Das da hat geschlagen das Hündelein
Das da hat gebissen das Kätzelein
Das da hat gegessen das Zicklein
Das da hat gekauft mein Väterlein
Um zwei Schilling Pfennig
Ein Zicklein! Ein Zicklein!
Da kam der Schóchet, (Metzger)
Und schecht den Ochsen
Der da hat getrunken das Wasserlein
Das da hat verlöscht das Feuerlein
Das da hat verbrennt das Stöckelein
Das da hat geschlagen das Hündelein
Das da hat gebissen das Kätzlein
Das da hat gegessen das Zicklein
Das da hat gekauft das Väterlein
Um zwey Schilling Pfennig
Ein Zicklein! ein Zicklein![281]
Da kam der , (Engel des Todes)
Und schecht den Schóchet
Daß er hat geschecht den Ochsen
Daß er hat getrunken das Wasserlein
Das da hat verlöscht das Feuerlein
Das da hat verbrennt das Stöckelein
Das da hat geschlagen das Hündelein
Das da hat gebissen das Kätzlein
Das da hat gegessen das Zicklein
Das da hat gekauft das Väterlein
Um zwei Schilling Pfennig
Ein Zicklein! Ein Zicklein!
Da kam unser lieber Herr Gott
Und schecht den Málach Hammóves
Der da hat geschecht den Schóchet
Der da hat geschecht den Ochsen
Daß er hat getrunken das Wasserlein
Das da hat verlöscht das Feuerlein
Das da hat verbrennt das Stöckelein
Das da hat geschlagen das Hündelein
Das da hat gebissen das Kätzlein
Das da hat gegessen das Zicklein
Das da hat gekauft das Väterlein
Um zwei Schilling Pfennig
Ein Zicklein! Ein Zicklein
in: Des Knaben Wunderhorn (1810), offensichtlich aus der jüdischen Kultur