Als ich in Hamburg war
eh du mon dieu, mon dieu,
Als ich in Hamburg war
eh du mon dieu,
Sah ich ein schönes Kind,
Voller Liebe war ich toll und blind
sacre di bleu
Ich nahm sie sanft am Arm
eh du mon dieu, mon dieu,
Sie aber schnauzte mich an
eh du mon dieu
Meinen Sie denn, ich sei so Eine,
Machen Sie sich schleunigst auf die Beine
sacre di bleu
Doch ich war sehr galant
eh du mon dieu, mon dieu,
Doch ich war sehr galant
eh du mon dieu
Doch ich war sehr galant,
Drückte ihr einen Doppeltaler in die Hand
sacre di bleu
Sie führt mich vor ihr Haus
eh du mon dieu, mon dieu,
Sie führt mich vor ihr Haus
eh du mon dieu, mon dieu,
Bleiben Sie mal da ein Weilchen stehn
Können gleich mit mir auf´s Zimmer gehn
sacre di bleu
Stand wohl zwei volle Stund
eh du mon dieu, mon dieu
Stand wohl zwei volle Stund
eh du mon dieu
Stand wohl zwei volle Stund
Bis ich steif war wie ein Pudelhund
sacre di bleu
Doch da ging´s mir zu lang
eh du mon dieu, mon dieu
doch da ging´s mir zu lang
eh du mon dieu
Sprang schnell durchs Fenster in das Haus
Und flog gleich hinten wieder raus
sacre di bleu
Schlug einen Mordsskandal
eh du mon dieu, mon dieu,
schlug einen Mordsskandal
eh du mon dieu
Kamen gleich drei Männer in der Nacht,
Schleppten mich auf die Hauptmannswacht
sacre di bleu
Lag dort in guter Ruh
eh du mon dieu, mon dieu
Lag dort in guter Ruh
eh du mon dieu
Lag dort in guter Ruh,
Zahlte zweiundzwanzig Schilling noch dazu
sacre di bleu
So gehts in Hamburg zu
eh du mon dieu, mon dieu
So gehts in Hamburg zu
eh du mon dieu
Zwei Taler zweiundzwanzig Schilling mußt ich geben
Weil ich wollt zu einem Mädchen gehen
sacre di bleu
Hamburg, du schöne Stadt
eh du mon dieu, mon dieu!
Hamburg, du schöne Stadt
Hamburg ade!
Hätt ich doch nimmer dich gesehn
Wär jetzt mein Säckel noch nicht leer
sacre di bleu
Text und Musik: Verfasser unbekannt – bearbeitet von Frank Wedekind ()
in Erotische Volkslieder aus Deutschland (1910)