Als ich dich zum ersten Mal erblickte
diesen Abend, ach, vergeß ich nie
als mich deine Gegenwart entzückte
wurde mir´s ich weiß ja gar nicht wie
O wie gerne hörte ich dich
wenn du fröhlich warst, wie freut ich mich
Wenn ich´s an jenem Abend wagen konnte
dir zu sagen: O wie lieb ich dich
Einen Kuß von deinem ros´gen Munde
und ein Druck von deiner zarten Hand
das erinnert mich an jene Stunde
wo mein Herz die Lieb durch Zufall fand
Wenn ich einst in Liebe ganz versunken
spielte mit dem blond gelockten Haar
dann schaut´ ich vor Freunde wonnetrunken
in ein strahlend blaues Augenpaar
Wenn ich einst verscharrt im kühlen Sande
und der Tod mein mattes Auge bricht
dann pflanzt mir auf meines Grabes Rande
nur ein Gedenk: nur mein Vergißmeinnicht
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Vielfach mündlich aus dem Nassauischen durch E Wolfram. Mit 2 Melodien bei Becker Rheinische Volkslieder Nr 141 aus verschiedenen Gegenden am Rhein. Wird auch ohne 4 und 5 Str gesungen. Diesem Liede im Volksmunde liegt offenbar Kunstdichtung zu Grunde.
u.a. in: Taschenliederbuch mit Melodien (1828) — Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895) – Volkslieder von der Mosel und Saar (1896) — Wie´s klingt und singt (1936) —