Als der Mond schien helle
kam ein Häslein schnelle
suchte sich sein Abendbrot
hu! ein Jäger schoß mit Schrot
Traf nicht flinkes Häslein
Weh! Er sucht im Täschlein
ladet Blei und Pulver ein
Häslein soll des Todes sein
Häslein läuft voll Schrecken
hinter grüne Hecken
spricht zum Mond „Lösch aus dein Licht
daß mich sieht der Jäger nicht!“
Und der Mond, der helle
zog die Wolken schnelle
groß und klein, vor sein Gesicht
ward zur Finsternis das Licht
Häslein ging zur Ruhe
zog aus Rock und Schuhe
legte sich aufs weiche Moos
schlief wie auf der Mutter Schoß
Text: K. W. Rüdiger – 1846
Musik: Ludwig Erck – 1870 (1807-1883)
in Schulgesangbuch für höhere Lehranstalten