Alle wir in fernen Landen
denken an ein heilig Gut
Land wo unsere Wiegen standen
unserer Väter Asche ruht
Land der Eichen, Land der Linden
voller Heldenkämpfe du
wie die Flagge in den Winden
rauscht dir unsere Seele zu
Unter Zedern, unter Palmen
hoch im Eis, am Steppensaum
träumt der Deutsche wie auf Almen
leuchtend blüht der Apfelbaum
lauscht den heilgen Sturmesschmerzen
Eichen ihr, an Bismarcks Gruft
fromm bewahrend sich im Herzen
eines Christbaums Tannenduft
Manchem liebt ein liebes Mädchen
treu behütet im Gemüt
der sein blondes Nachbargretchen
noch im Alter vor sich sieht
mancher den des Schicksals Schmiede
hart zu Stahl gehämmert hat
hält bei einem Heimatliede
weinend kaum sein Notenblatt
Text: Max Bewer –
— Liederbuch deutschnationaler Kaufmannsgehilfen (1897) —