Alle Leute sollen‘ s wissen
warum meine Tränen fließen
und mein Herz so traurig ist
Lebe wohl, vergiß mein nicht !
Liebes Mädchen, ’s geht zu Ende
Reich mir deine zarten Hände
Und dein holdes Angesicht
Lebe wohl, vergiß mein nicht!
Vater, Mutter Wollens nicht leiden
Darum müssen wir uns scheiden
In ein Land, wo’s besser ist
Lebe wohl, vergiß mein nicht
Liebes Mädchen, laß dich küssen
Und das Band der Liebe schließen
Dieses Band der Liebe spricht
Lebe wohl, vergiß mein nicht!
Auf meim Grabstein kannst du lesen
Wie ich dir so treu gewesen
Wie ich dich so treu geliebt
Lebe wohl, vergiß mein nicht!
Text und Melodie: Verfasser unbekannt
Deutscher Liederhort (1893, Nr. 619)
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Abschiedslieder, Liebeskummer
Liederzeit vor 1877 - Zeitraum: 19. Jahrhundert: Volkslieder
Stichwort: Geschichte dieses Liedes: Lebe wohl vergiß mein nicht
Anmerkungen:
Aus dem Untertaunus 1877 durch Ph. Lewalter. Wenig abweichend im Nassauerlande und in der Wetterau 1890.
Mit völlig anderer Melodie aus Thüringen, 1850.
Textvarianten:
Varianten:
- 1, 1 Alle Leutchen (Leutcher) Wollens wissen (Nassau)
- 2, 1 Schönster, Schatz, jetzt gehts zu Ende
- 2, 3 lieblich Angesicht.
- 3, 1 Meine Eltern tuns nicht leiden
- 3, 3 das besser ist.
- 4, 2 Und in deine Arme schließen
- 4, 3 weil dein Herz so freundlich ist.
- 5. Auf dem Grabstein kannst du pflanzen eine Blum und Rosenkranze
eine Blume die da spricht : Lebe wohl, vergiß meiner nicht! (Nassau.)