All mein Gedanken, die ich hab
Die sind bei dir
Du auserwählter ein´ger Trost
Bleib stets bei mir
Du, du, du sollst an mich gedenken
Hätt´ ich aller Wünsch Gewalt
Von dir wollt´ ich nicht wenken
Du auserwählter ein´ger Trost
Gedenk daran
Leib und Gut, das sollst du gar
zu eigen han
Dein, dein, dein will ich beleiben
Du gibst mir Freud und hohen Mut
Und kannst mir Leid vertreiben
Dein allein und Niemands mehr
das wiss fürwahr
tätst du desgleichen in Treu an mir
so wär ich froh
Du, du, du sollst von mir nit setzen
Du gibst mir Freud und hohen Mut
und kannst mich Leids ergetzen
Die Allerliebst und minniglich
die ist so zart
ihres gleich in allem Reich
findt man hart
Bei, bei, bei ihr ist mein Verlangen
da ich nun von ihr scheiden sollt
da hätt sie mich umfangen
Die werte Rein, die ward sehr wein´n
do das geschah
Du bist mein und ich bin dein
sie traurig sprach
Wann, wann, wann ich soll von dir weichen
Ich nie erkannt, noch nimmer mehr
erkenn ich deines Gleichen
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1646 „Ritters Treulieb“, Melodie vor 1460)
nach dem Lochamer Liederbuch , ca. 1460. Die Noten oben aus dem Zupfgeigenhansl.