Ach wenn ich nur kein Mädchen wär

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Ach, wenn ich nur kein Mädchen wär
Das ist doch recht fatal
So ging ich gleich zum Militär
Und würde General
O ich wär gar ein tapfrer Mann
Bedeckte mich mit Ruhm
Doch ging die Kanonade an
So machte ich rechtsum

Nur wo ich schöne Augen säh
Da schöß ich gleich drauf hin
Dann trieb ich vorwärts die Armee
Mit wahrem Heldensinn
Da flögen Blicke hin und her
So feurig wie Granaten
Ich sprengte vor die Fronte her
Ermutigt die Soldaten

Ihr Krieger, schrie ich, gebt nicht nach
Zum Sieg sind wir geboren
Wird nur der Hinterflügel schwach
So ist der Feind verloren!
So würde durch Beharrlichkeit
Am End der Preis errungen
Und Hymens Fahn in kurzer Zeit
Von Amors Hand geschwungen

Dann zög ich ein mit Sang und Spiel
Die Mannschaft paradierte
Wär auch der Lorbeer nicht mein Ziel
So schmückte mich die Myrte
So nützte ich der Kriegskunst Gab
Eroberte ein Täubchen
Dann dankt ich die Armee schnell ab
Und blieb bei meinem Weibchen

Text: Ferdinand Raimund (1828) – aus dem Zauberspiel: „Der Alpenkönig und der Menschenfeind
Musik: Konradin Kreutzer 1834
in Als der Großvater die Großmutter nahm (1885) – Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)

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Liederzeit: vor 1828 : Zeitraum:
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