Ach, schönster Schatz, verzeih es mir
daß ich so spat bin kommen
doch hat die heiße Lieb zu dir
mich noch dazu gezwungen
Ach, schläfst du schon, wenn ich jetzt komm
so sanft in deinem Bettchen
so möcht ich dich gar inniglich
mit meinem Liedlein wecken
Erweck ich dich, erschreck ich dich
so tuts mein Herz erbarmen
Gern läg ich dir, o schönster Schatz
in deinen beiden Armen
Dein zwei schwarzbraunen Äugelein
die gar so freundlich blicken
sollt dir daran gescheh’n ein Leid
so spräng mein Herz in Stücken
Der große Gott vom Himmelsthron
der alles tut regieren
der Himmel und Erd erschaffen hat
wird uns zusammenführen
Text: Verfasser unbekannt – Mündlich aus dem Itzgrund ( zwischen Coburg und Bamberg in Franken ) vor 1808
Musik: mündlich aus Frankfurt am Main vor 1856
Deutscher Liederhort (1856, Nr. 93, „Ständchen“) – Liederhort II (1893, Nr. 559a „Ständchen“)
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Liebeslieder
Liederzeit vor 1808 - Zeitraum: 18. Jahrhundert: Volkslieder
Stichwort: Orte: Bamberg, Coburg, Franken, Frankfurt, Halle, Itzgrund
Geschichte dieses Liedes: Schönster Schatz verzeih es mir
Anmerkungen:
Mündlich aus der Gegend von Frankfurt a. M. bei Erk, Liederhort Nr. 93. Mündlich aus dem Itzgrunde: Wolff. Halle der Völker. 1837. Bd. II, S. 167, ohne 5. Strophe. Vergl. Wunderhorn III 13. — Ganz ähnlicher Text bei Hoffmann, Schlesische Volkslieder Nr. 65
Ähnliche Lieder:
In diesen Büchern:
bei O. L. B. Wolff : Halle der Völker , Frankfurt a M 1837 – Band II S. 167 (Str 5 fehlte) , vgl Wunderhorn III , 13 – in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 93, „Ständchen“) Gleiche Schlußstrophe wie in Ach schönstes Kind auf dieser Erd (Liederhort, Nr. 93a, „Treue Liebe“, ohne Melodie. Handschriftliches Liederbuch von 1750. Auf die Melodie von „Es liegt ein Schloss in Österreich“ in „Schlesische Volkslieder, Nr. 65, 1842)