Ach, schönster Schatz, verzeih es mir
daß ich so spat bin kommen
doch hat die heiße Lieb zu dir
mich noch dazu gezwungen
Ach, schläfst du schon, wenn ich jetzt komm
so sanft in deinem Bettchen
so möcht ich dich gar inniglich
mit meinem Liedlein wecken
Erweck ich dich, erschreck ich dich
so tuts mein Herz erbarmen
Gern läg ich dir, o schönster Schatz
in deinen beiden Armen
Dein zwei schwarzbraunen Äugelein
die gar so freundlich blicken
sollt dir daran gescheh’n ein Leid
so spräng mein Herz in Stücken
Der große Gott vom Himmelsthron
der alles tut regieren
der Himmel und Erd erschaffen hat
wird uns zusammenführen
Text: Verfasser unbekannt – Mündlich aus dem Itzgrund ( zwischen Coburg und Bamberg in Franken ) vor 1808
Musik: mündlich aus Frankfurt am Main vor 1856
Deutscher Liederhort (1856, Nr. 93, „Ständchen“) – Liederhort II (1893, Nr. 559a „Ständchen“)