Ach Schäfer, wilt du beuten
juchhei dirdumdei
so treib wohl in die Sträuche
Juchhei, wuchei, das dirdumdei
Hoscha heia ho!
Wie gibst du mir das bunte Schaf
Das vor den anderen her gaht?
Ich geb dirs um die Neune
Es bleibt das Felle meine
Wo läßt du denn das bunte Schaf
Das vorne an der Reihe gaht?
Es liegt dort in dem Grunde
Da fressen es die Hunde.
Der Schäfer hat ein bunten Rock
Er hat der Falten wohl ein Schock.
Die Schäfer habn ein ander Recht:
Sie henken den Meister übern Knecht.
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1489 „Das Schäferrecht“)
„Handschrift in Wolfenbüttel: R. Calenberger, Briefschafts-Archiv. Designation V. Der ähnliche Text bei Uhl. Nr. 268 vollständiger (18 Str). — Tenor. Melodie von mir aus der erhaltnen Baßstimme hergestellt. — Domestica, die Cantorei und die Chorschüler an der Schloßkapelle zu Wolfenbüttel betreffend 1570— 1587. Dort zu vielen alten Liedern auch Noten, aber überall nur die Baßstimme.