Ach, reines Weib von guter Art
Gedenk an alle Stetigkeit
daß man auch nie von dir sait
Das reinen Weibern übel steit
Daran soltu nu gedenken
Unde solt von mir nit wenken
dieweil daß ich das Leben han
Noch ist mir eine Klage not
Von der liebsten Frauwen mein
Daß ihr zartes Mündlein rot
Will mir angnedig (ungenädig) sein
Sie will mich zu Grund verderben
Untrost will sie an mich erben
Dazu enweiß ich keinen Rat
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1646, Anmerkungen zu „All mein Gedanken die ich hab„: „Nach Inhalt und Form verwandt…“, Limburger Chronik, 1351, „Mahnung an das reine Weib“, ohne Melodie)