Ach Gott, wie weh tut scheiden
hat mir mein Herz verwundt
So trab ich über die Heiden
und traur zu aller Stund
Der Stunden, der seind allsoviel
mein Herz trägt heimlichs Leiden
wie wohl ich oft fröhlich bin.
Tät mir ein Gärtlein bauen
von Veil und grünem Klee
ist mir zu früh erforen
tut meinem Herzen weh.
Ist mir erfrorn bei Sonnenschein
ein Kraut jelänger jelieber
ein Blümlein Vergißmeinnicht
Das Blümlein, das ich meine,
das ist von edler Art
ist aller Tugend reine
ihr Mündlein, das ist zart.
Ihr Äuglein, die seind hübsch und fein
wann ich an sie gedenke
so wollt ich gern bei ihr sein
Mich dünkt in all mein Sinnen
und wenn ich bei ihr bin
sie sei ein Kaiserinne
kein lieber ich nie gewinn.
Hat mir mein junges Herz erfreut
wann ich an sie gedenke
verschwunden ist all mein Leid
Sollt ich meins Buhln erwegen,
als oft ein anderer tut
sollt führn ein fröhlichs Leben
darzu ein leichten Mut ?
Das kann und mag doch nit gesein
Gesegn dich Gott im Herzen
es muß geschieden sein.
Text: Verfasser unbekannt
Musik: Original-Melodie Verfasser unbekannt, 1817 von Carl Groos neu komponiert
Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 746)