Ach Gott es druckt das Herz mir ab

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Ach Gott es druckt das Herz mir ab

Ach Gott es druckt das Herz mir ab
dass ich mein Schatz verloren hab
wo ich auch geh, wo ich auch steh
tut mir mei Herz so weh!

Druck nit so, druck nit so!
’skommt die Zeit bist wiedrum froh
druck nit so, druck nit so !
’s kommt die Zeit, bist wiedrum froh

Er kam des Nachts an meine Tür
Da lag e‘ Schloß und Riegel für
Er rief wohl ein-, er rief wol zwei-
Er rief wohl dreimal mir.

Druck nit so …

Geh du nur hin, geh du nur hin!
Und bin i net nach deinem Sinn
So nimm dir nur e’n andern Schatz
Und kümmer di net drum!

Druck nit so …

Und nimmt er sich ‚en andre Schatz
So spring i gleich mit einem Satz
Wohl in den Bach, wohl in den See
Wohl in das tiefe Meer.

Druck nit so …

En andren Schatz den nimmt er net
Und in das Meer da spring i net
Ruft er des Nachts nur einmal mir
So braucht ers dreimal nit.

Druck nit so …

Text und Musik: nach dem gleichnamigen Lied von Otto Roquette (Text) und Jul. Thümmel (Musik) von 1854.
Neueres Volkslied aus Baden und Württemberg (Schwarzwald).
Deutscher Liederhort: 1893, Nr. 615 „Herzensbeklemmung“)

 

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1875 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

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Anmerkungen zu "Ach Gott es druckt das Herz mir ab"

Die Melodie ist im Original etwas anders (s. Liederbuch des deutschen Volkes Leipzig 1883, Nr. 483). Den Kehrreim hörte Böhme in 2/4-Takt lustig singen, so wie Nr. 614 oben. Der Text nach Erk, Liedertafel, 7. Heft Nr. 151 (1882). Auch mündlich 1885 von einem Schlosser, der es als Handwerksbursch 1875 in Baden mitgesungen hatte. —

 

Abweichungen im Text

Das Lied ist eine Umbildung eines Gedichts von O. Roquette 1854, das nur 3 Strophen hat, davon die Anfangsstrophe lautet:

Ach Gott, es druckt das Herz mir ab
Daß ich mei’m Schatz Valet geb’n Hab!
Ich such ihn hier, ich such ihn dort
Ich suche ihn an jedem Ort
Druck nicht so, druck nicht so
’s kommt die Zeit, wirst widrum froh.