Ach du klarblauer Himmel
und wie schön bist du heut
möcht ans Herz gleich dich drücken
vor Jubel und Freud
Aber´s geht doch nicht an
denn du bist mir zu weit
und mit all meiner Freud´
was fang ich doch an?
Ach, du lichtgrüne Welt
und wie strahlst du vor Lust
und ich möcht mich gleich werfen
dir voll Lieb an die Brust
aber´s geht doch nicht an
und das ist ja mein Leid
und mit all meiner Freud´
was fang ich doch an?
Und da sah ich mein Lieb
unterm Lindenbaum stehn
war so klar wie der Himmel
wie die Erde so schön
und wir küßten uns beid´
und wir sangen vor Lust
und da hab ich gewußt
wohin mit der Freud´
Text: Robert Reinick 1850, in manchen Büchern auch „Ach du Klarer blauer Himmel“
Musik: Friedrich Silcher 1852