Abgesessen von den Pferden
leget ab Gepäck und Schwerter
denn es ist jetzt Rendezvous
Laßt uns eins gemütlich singen
bald wird Horn und Trommel klingen
Und vorbei ists mit der Ruh
Hört! Gen´ralmarsch wird geschlagen
Hebt euch von dem grünen Rasen!
Jeder nimmts Gewehr zur Hand
Viele hunderttausend Streiter
Fußvolk, Artillerie und Reiter
schützen treu das Vaterland
Zahllos stehn an allen Ecken
Freche Gegner, die uns erschrecken,
Sie erheben Kriegsgeschrei.
Doch sie finden uns gerüstet;
Wen´s nach blauen Bohnen lüstet,
den erwartet deutsches Blei.
Kommt uns nun auf unsern Wegen
irgendwo ein Feind entgegen
der es schlecht mit Deutschland meint
„Bataillon“, heißts „soll chargieren,
laden und Kolonn formieren“
vorwärts geht es auf den Feind
Kommt die Infantrie geschritten
mit Kolonnen nach der Mitten
rechts und links wird deployiert
Will das Bajonett nicht frommen
wird der Kolben aufgenommen
Solch ein Dreschen, das macht Luft
Sehr ihr dort auf jenen Höhen
da wo Batterien stehen
wie es drunter blitzt und kracht
Hört ihr die Granaten sausen
die Schrapnells zum Feinde brausen
´s ist die reitend Artill´rie
Horch! „das Ganze“ wird geblasen,
„Gewehr in Ruh“, Auf grünem Rasen
liegt manch wackrer Reitersmann.
Beim Appell muß mancher schweigen
und die blinden Rotten zeigen,
daß der Feind auch schießen kann.
„Augen rechts!“ es kommt gegangen
der General, er wird´s euch sagen,
was das Vaterland begehrt:
„Frieden wird´s, ihr Waffenbrüder,
morgen gehts zur Heimat wieder:
„Achtung! Präsentierts Gewehr!“
Diese Nachdichtung auf die Melodie von Prinz Eugen der edle Ritter“ in Kriegsliederbuch für das Deutsche Heer (1914) – als DVA A 107088 in der Soldatenlieder-Sammlung (1914-1918, eingesandt von Ltn. Weihrauch , Festungs-Funkenstation Kowno , Feldpoststation 209