A Dirndl ging um´s Holz in Wald
recht zeitig in der Fruah
und hinter ihr do schleicht sich wohl
a saub´rer Jagersbua
Und wie´s im Wald san sagt der Buah
ja, Dirndl, was tuast du do
Drauf antwort sie: „Mei lieber Bua´
dürre Asterl brech i a“
Do sagt der Bua: „Du dös lass sei
dös Asterl z´sammen klaub´n
I möcht so gern mit dir diskrier´n
und dir in d´Äugerl schau´n“
Und´s Dirndl sagt: „Dös kann net sein
i hab ja blaue Aug´n
und Jaga dürfe, wie woaß
ja nur in´s Grüne schau´n“
„Net wahr is“ sagt der Bua glei´ rauf
du herzig´s Dirndl schau
Wo i di Vögel abischiaß
is au´ der Himmel blau“
„Drum laß mi dir in d´Äuglein schaun
no muß i glückli´ wer´n
Do hätt i an Himmel auf dera Welt
mit seinem schönsten Stern“
„So schaugst halt zu in Gottesnam´n
sagt´s Dirndl gar so lieb
Nur mach, daß i net woana muß
sonst wird dein Himmel trüab“
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in: Deutsches Jägerliederbuch (1951)