Bald prangt, den Morgen zu verkünden
Die Sonn‘ auf goldner Bahn
Bald muß die Nacht, die düstre, schwinden
Der Tag der Weisheit nahn
O holder Friede, steig hernieder
Kehr in der Menschen Herzen wieder
Dann ist die Erd ein Himmelreich
Und Sterbliche sind Göttern gleich
Und Sterbliche sind Göttern gleich
Dir strahlt aus tausend Augen wieder
dein Bild, o Lichtesquell.
In Perlen fiel der Tau hernieder
und grüßt dich rein und hell.
Dir dankt, o hehre Lebenssonne,
die stille Blume Lilchteswonne;
dir dankt in frohbewegter Brust
die neu erwachte Lebenslust
Schwing frei dich von dem Rand der Erde
empor in Ätherblau!
Beglückt im Reich des Lichtes werde
die ärmste, tiefeste Au.
Wir werfen ab der Nächte Sorgen
des besten Tages schöner Morgen
er bricht in jeder Seele an,
er führt sie froh auf lichter Bahn.
Text: Schickaneder ()
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart , in: die Zauberflöte (1791)
in: — Albvereins-Liederbuch (1905, nur 1. Strophe) —
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :„Die Zauberflöte“ enthielt viele volkstümlich gewordene Melodien, auf die bald neue Texte verfasst wurden. Die Oper wurde von Mozart 1791 komponiert und zum ersten Mal in Wien am 30. September 1791 aufgeführt. Schikaneder , geboren 1751 in Regensburg , starb 1812 als Direktor des Leopoldstädter Theaters in Wien .
Liederthema: Morgenlieder
Liederzeit vor 1791 - Zeitraum: 1789: Französische Revolution
Stichwort: Geschichte dieses Liedes: Zauberflöte