Man schreibt ja die Eisenbahn ist so fein
Die erste Station ist zu Frankfurt am Main
Es fahren viel hundert Personen darein
Wer nichts bezahlt der darf nicht hinein
Die zweite Station ist zu Höchst am Main
Das Wasser das brauset das Feuer gibt Schein
Es dampft ja so fein es pfeift ja so schön
Man hat noch nichts Schönres geseh n
Die dritte Station ist zu Hattersheim allein
Wir fahren so schnell zu dem Bahnhof hinein
Gebt ab euer Geld wir fahren durch’s Feld
Wir reisen jetzt schnell durch die ganze Welt
Die vierte Station ist zu Flörsheim am Main
Da könn wir nicht bleiben da könn wir nicht sein
Die Pfeife spricht an die Glocke gibt’s ein Ton
Wir fahren schon zur fünften Station
Zu Hochheim halten wir ein wenig ein
Da kann man bekommen ein gutes Glas Wein
Nun trinkt ihn rasch aus und wer will hinaus
Der mach sich jetzt hurtig heraus
Die sechste Station ist zu Kastel am Rhein
Da glaubt ja so Mancher bereits zu sein
Da hilft man nun gleich daß alles vor Freud
Den ganzen Tag singet und pfeift
Die siebente Station ist zu Biebrich am Rhein
Da läutets und klingets wie Silber so fein
Der Rhein ist so breit daß man ihn sieht weit
Das Dampfschiff fährt auf unsrer Seit
Die achte Station die heißt ja Wiesbad
Mit glänzendem Spiel so fahr n wir nach der Stadt
Die Prom’nad ist so schön der Kursaal ist so weiß
Kochbrunne was bist du von Natur so heiß
Text: Aus Hennethal und Eschborn
in Nassauische Volkslieder (1894, Nr. 456, ohne Melodie)
Liederthema: Wanderlieder, Eisenbahn
Liederzeit vor 2025 - Zeitraum: 19. Jahrhundert
Stichwort: Orte: Hennethal, Hessen