Dort oben auf dem Berge
da steht ein hohes Haus
da gehn wohl alle Morgen
drei hübsche Fräulein aus
Die erst die ist mein Schwester
die ander ist mir gefreundt
die dritt die hat kein Namen
die muß mein eigen sein
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 125a), Liederhort II (1893, Nr. 418b)
in: Hans Ott: 115 newe Liedlein („Hundert und fünfftzehen guter newer Liedlein mit vier fünff sechs Stimmen ..“), Nürnberg 1544, Quer 4 Nr. 40 der vierstimmigen Liedlein. — 1,3: Im Druck so: Darein gehnd alle Morgen drei hübsche Fräulein ein — Nach jeder I. und 3, Zeile folgt als derb scherzender Kehrreim: „dölpel, dölpel. dölpel“ —
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Liebeslieder
Liederzeit vor 1544 - Zeitraum: 16. Jahrhundert
Stichwort: Orte: Leipzig
Geschichte dieses Liedes: Oben auf dem Berge oder Das Lied vom Mühlenrad
Auf diese Melodie:
Anmerkungen:
Die Melodie ist ein langweiliger Singsang, vermutlich von Senfl gemacht, der den Tonsatz dazu lieferte. — Beide Strophen wurden später mit dem Mühlradliede verbunden und sie werden als „Wanderstrophen“ auch in andern Volksliedern uns noch vielfach begegnen ; noch 1890 konnte man sie mit geringer Abweichung in Schleswig hören. (Böhme)
Vgl. Uhland I S. 553, F. H. von der Hagen : Minnesinger I Th Leipzig 1838, ( Uhland II 950) —
siehe auch: Mit Lust tät ich ausreiten