Maria die wollt wandern
wollt alle Land ausgehn
und suchen ihren Sohn
Was begegnet ihr auf der Reise
Sanct Petrus der heilge Mann
ganz traurig schauts ihn an
Habt ihr denn nicht gesehen
mein allerliebsten Sohn
ich such ihn lange schon
Ja ja ich hab ihn gesehen
vor einem Judenhaus
ganz traurig sah er aus
Was trug er auf seim Haupte
von Dornen eine Kron
das Kreuz das trug er schon
Das Kreuz das mußt er tragen
bis an dieselbige Statt
da er gemartert ward
Maria die stand auch dabei
und weint ganz bitterlich
um ihren Jesum Christ
Maria laß das Weinen
die Marter die sind klein
das Himmelreich ist dein
Text mit zwei Melodien mündlich überliefert, einmal aus der Gegend von Fulda und einmal aus Hessen-Darmstadt , Groß-Biberau und Wälsch-Rohrbach . Abgedruckt in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 48) Eine dritte Melodie aus Lothringen.
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Marienlieder
Liederzeit vor 1856 - Zeitraum: 19. Jahrhundert: Volkslieder
Stichwort: Orte: Darmstadt, Hessen
Geschichte dieses Liedes: Marias Wallfahrt
Textvarianten:
Textvarianten
Ludwig Erk bringt folgende Varianten des Textes:
- 1,2: Wollt alle Land ausgehn , wollt suchen ihren Sohn —
- 2: Was begegnet ihr auf dem Wege? ein hübscher feiner Mann ( Petrus der fromme Mann ) —
- 3: Ei habt ihr nicht gesehen, Herrn Jesum meinen Sohn, den ich verloren hab (hon) —
- 4,3: ganz blutig (blutrot) schaut er aus —
- 5,2: ein scharfe Dornenkron trug Maria ihr liebster Sohn —
- 6: Das Kreuz mußt Jesus tragen wohl an den selbigen Ort , wo er gekreuzigt ward —
- 6,2: zu Jerusalem vor die Stadt , wo er gelitten hat —
- 7: Maria unter dem Kreuze stand und weint so bitterlich: Maria weine nicht —
- 7a: Ich hab ja nur vergossen mein rosenfarbnes Blut , kommt manchem Sünder zu gut —
- 8: Maria wein nur nicht so sehr , die Schmerzen sind ja klein (sind ja mein) das Himmelreich ist mein (ist dein) —
- 8,2: Das schwere Kreuz ist mein das Himmelreich ist dein