Es weicht die Nacht der Tag bricht an
es dämmert überm Land
und jeder echte deutsche Mann
sehnt sich aus Schmach und Schand
sehnt frei sich von der Knechtschaft Schmerz
er weiß was ihm die Freiheit wert
es zieht die Sehnsucht durch sein Herz
die Sehnsucht nach dem Schwert
Kommt herbei, kommt herbei
kommt herbei und zaudert nicht
schließt die Reih´, schließt die Reih
seht, schon winkt der Freiheit Licht
Licht, das in die Nacht der Knechtschaft scheint
und mit seinem Glanze uns vereint
O so kommt und schließt die Reih´
Einigkeit nur macht uns frei
Was sich in allen Herzen regt
führt zum Zusammenschluß
der Zwiespalt wird hinweggefegt
was trennend wirkt, fort muß –
Jungdeutscher Orden, du strebst an
daß dieser Geist das Volk durchdringt
damit der Tag bald kommen kann
der uns die Freiheit bringt
Kommt herbei, kommt herbei….
Deutsch ist der Orden, deutsch der Geist
der diese Schar umfaßt
die jeden gern willkommen heißt
der Furcht und Feigheit haßt
der deutsch denkt, fühlt und handeln kann
und gern auch für die Freiheit stirbt
es ist willkommen jeder Mann
der diesen Tag erwirbt
Kommt herbei, kommt herbei….
O Tag der Freiheit, komme bald
wir harr´n mit Sehnsucht dein
damit der Freiheit Lied erschallt
vom Osten bis zum Rhein
das Vaterland im Sieg´spanier
nach hartem Kampf erstrahl aufs Neu
Ja Brüder dies erreichen wir
durch Einigkeit und Treu
Kommt herbei, kommt herbei….
Text: Julius Carl Mengersen –
Musik: auf die Melodie von O Deutschland hoch in Ehren –
in Liederbuch des jungdeutschen Ordens (1921)
Rachegelüste im Jungdeutschen Orden, 1933 und der Nationalsozialismus deuten sich hier schon an