In die Fäuste geklemmt den nackten Speer
ins Roß geschlagen die Sporen
So reiten wir im Sturm daher
So reiten wir wie das wilde Heer
Wem´s gilt, der ist verloren
Die Hälse lang und verhängt den Zaum
Heißatmende Nüstern beben
Hoch hinter die Mähne sprüht der Schaum
Was? Stein und Acker und Busch und Baum?
Wir reiten auf Tod und Leben!
Hurra! Hurra! in den Feind hinein!
Ein Ritt, ein wildverwegner!
Das bricht wie Hagelgewitterschein
das bricht mit Donner und Blitz herein
wie Halme fallen die Gegner
Dahingemäht – und dahingeweht
Verzogen ist das Gewitter
Ein Wölkchen Staub in der Ferne weht
Und sinnend über dem Felde steht
Der Tod, der finstere Schnitter
A. de Nora , geboren 1864 , in: Alte und neue Kriegslieder für den Schulgebrauch (1917)