Du gehst aus unsrer Mitte
O Sand, wer ist dir gleich?
Erfüllest Schwur und Bitte
Und gehst ins Totenreich
Ich bin ihm nachgereiset
bis Mannheim an dem Rhein
in einem Gastwirtshause
da holte ich ihn ein
Drauf gab ich ihm die Rolle
in seine zitternde Hand
Ich sag, sein Maß war volle
ich tat´s fürs Vaterland
Drei Schritte trat ich zurücke
verbarg mein Angst und Schmerz
doch in diesem Augenblicke
stieß ich ihm den Dolch ins Herz
Da ist er nun gefallen
der Dichter Kotzebue
mit ihm da ist´s nun alle
hat mancher Staatsrat Ruh
Ich bin dazu geboren
Mein Name ist Ludwig Sand
vom Schicksal auserkoren
zu sterben für das Vaterland
Text und Musik : Verfasser unbekannt –
Handschriftliches Liederbuch der 1860er Jahre aus Dürkheim
nach Rheinpfalz : Heeger , Geschichtliche Lieder , S. 103 –
Das Lied findet sich laut Heeger auch „in geschriebenen Liederbüchern aus Niederlustadt (1883) und Steinweiler. In Ginsweiler, Haardt und Kaiserslautern konnten Texte aus dem Mund alter Leute aufgezeichnet werden, die ziemliche Verschiedenheiten zeigen.“ Dem Lied war eine Singweise beigefügt, die Wilhelm Wüst um 1900 in Freisbach aufschrieb. nach: Steinitz II .