O Wanderglück o Wanderlust

O Wanderglück, o Wanderlust dein will ich nun geniessen! Ich hab mein Lebtag nicht gewusst wie froh die Bächlein fliessen dahin zur Meeresflut nach Nord und Süd und Ost und West: das Wandern ist das Allerbest für ein jung frisches Blut Jungvögelein so froh sich wiegt wenn es zum ersten Male aus seinem engen Neste … Weiterlesen …

Hier unter diesem Bäumelein (Gransee)

Hier unter diesem Bäumelein schlief ich die ganze Nacht in mein Feinsliebchens Ärmelein darin ich lag Die Blätter von dem Bäumelein Die fielen all auf mich Ich sollt mein‘ Schatz verlassen aber nein, das tu ich nicht Und sollt ich ihn verlassen Dann heißt es so und so! — Nehm ich mir gleich ein‘ Andre … Weiterlesen …

Nun ist die schöne Frühlingszeit (Wandern)

Nun ist die schöne Frühlingszeit nun geht es an ein Wandern; bald ist´s allein und bald zu zwein und trifft es sich mit andern. Wie junges Grün und Sonnenschein muss bei dem Lenz das Wandern sein das frische, frohe Wandern. Dreifache Lust ist Sangeslust kann sie in’s Weite schallen; im grünen Hain die Vögelein die … Weiterlesen …

Es saßen sechs Studenten zu Frankfurt an dem Main (1854)

Es saßen sechs Studenten zu Frankfurt an dem Main wohl mit gebundnen Händen saßen sie allein Sie saßen dort gefangen wohl sechs Wochen lang weil sie von Freiheit sangen durch die Stadt entlang Und der Kerkermeister spricht sich täglich aus „Mir, Herr Bürgermeister Mir rückt keiner aus!“ Jedoch sie sind verschwunden aus dem Gefangnenturm des … Weiterlesen …

Mein Herz tu dich auf

Mein Herz, tu dich auf dass die Sonne drein scheint! Du hast ja genug jetzt geklagt und geweint! Fass wiederum Mut du jungfrisches Blut! Mein Herz, tu dich auf denn die Sonne meint´s gut! Mein Herz, tu dich auf dass der Frühling drein lacht! Es rufen die Vögel die Rose erwacht! Und die Blüten so … Weiterlesen …

Im schwarzen Walfisch zu Askalon

Im schwarzen Walfisch zu Ascalon da trank ein Mann drei Tag bis daß er steif wie ein Besenstiel am Marmortische lag Im schwarzen Walfisch zu Askalon da sprach der Wirt: „Halt an! der trinkt von meinem Dattelsaft mehr als er zahlen kann.“ Im schwarzen Walfisch zu Askalon da bracht‘ der Kellner Schar, in Keilschrift auf … Weiterlesen …

Jetzt weicht jetzt flieht (Enderle vom Ketsch)

Jetzt weicht, jetzt flieht! mit Zittern und Zähnegefletsch jetzt weicht, jetzt flieht! wir singen das Lied vom Enderle von Ketsch Ott‘ Heinrich, der Pfalzgraf bei Rheine der sprach eines Morgens: „Rem blemm! Ich pfeif auf die sauren Weine ich geh‘ nach Jerusalem.“ „Viel schöner und lilienweisser schaun dort die Jungfrauen drein: O Kanzler, o Mückenhauser … Weiterlesen …

Ich weiß eine friedliche Stelle im schweigenden Ozean (Guano)

Ich weiss eine friedliche Stelle im schweigenden Ozean, krystallhell schäumt die Welle zum Felsengestade hinan. Im Hafen erschaust du kein Segel keines Menschen Fusstritt am Strand; vieltausend Vögel hüten das einsame Land Sie sitzen in frommer Beschauung kein einz’ger versäumt seine Pflicht, gesegnet ist ihre Verdauung und flüssig als wie ein Gedicht. Die Vögel sind … Weiterlesen …

Erlauben Sie mir o Schönster

Erlaub’n Sie mir, o Schönster in Garten zu gehn da seh ich eine Blume von Ferne stehn Erlaub’n Sie mir zu brechen? jetzt ist die höchste Zeit die Schönheit der Blumen mein Herz erfreut O Minchen, o Minchen, du einsames Kind Wer hat dir denn solche Gedanken eingegründt In mein’n verschlossnen Garten zu gehn? — Du siehst … Weiterlesen …

In des Meeres tiefsten Wunderhallen

In des Meeres tiefsten Wunderhallen ruht der Nöck im kristall’nen Saal nachtgewebte Nebelschleier wallen über Flut, über Höh und Tal rings der Berge Häupter ragen, bleich ergraut nah und fern kein Säuseln, keiner Stimme laut schauernd rinsum, alles schweigt der Meeresfürst dem Muschelschloß entsteigt Aegirs * Töchter schaukeln ihn gelinde Plätschern leis über klarer See … Weiterlesen …