In dem Kerker waren
zu Frankfurt an dem Main
sind beinah vor Jahren
viel Studenten drein
weil sie gekämpft, die Braven
für das höchste Glück
gegen jene Sklaven
für die Republik
Man verwahrt sie dachte (!)
die Edle, die man hat
Sind jetzt noch die Achte
welche man noch hat
Und der Kerkermeister
spricht ja täglich aus:
„Mein Herr Bürgermeister
Es wütscht mir keiner aus“
Doch sie sind verschwunden
bei dem großen Sturm
um die achte Stunde
des Abends aus dem Turm
Sie laufen, suchen, spüren
ihnen immer nach
Ihr seid angeschmieret
Spott wird euch und Schmach
Sollt euch jemand fragen
Was macht Absalon
Ei so tut ihr sagen
Ja, er henket schon
Er henkt an keinem Baume
er henkt an keinem Strick
sondern an dem Bande
für die Republik
Diese Version: DVA A 80182 , handschriftliches Liederbuch III (Nr. 59) des Johann Philipp Brühl aus Hennethal (Untertaunuskreis) 1846 ( Nassauisches Archiv ) — Als Variantenapparat abgedruckt bei J. Meier , Volksliedstudien S.220f. I D. , laut Steinitz II , 1962. I,7 bei J. Meier zu Sklaven : „unrichtig Scharen!“ – bermerkenswert auch das „henket“ anstatt „hänget“ in der letzten Strophe.