Brüder laßt uns gehn zusammen (D, 1841)

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Brüder, laßt uns gehn zusammen
in des Frühlings Blumenhaine
Lasset unsre Herzen flammen
auf im innigen Vereine
Lieber Mai, holder Mai
Winters Herrschaft ist vorbei

Einst in solchen Maientagen
ward ein Kleinod uns geschenket
Muß das Herz nicht feurig schlagen
wenn es jener Zeit gedenket?
Gott verleih, Gott verleih
daß uns blühe solch ein Mai

Ach, es haben Feindes Mächte
längst dies Kleinod uns geraubet
von dem teuersten der Rechte
uns zu sprechen kaum erlaubet
trüber Mai, trüber Mai
wenn ein Volk nicht froh und frei

Doch nun wehen unsre Fahnen
in den weiten freien Lüften
und der Ruhm der teuern Ahnen
strahlt uns Sieg aus heilgen Grüften
Eil herbei, eil herbei
du ersehnter Freiheitsmai

Seht, er ist herbeigekommen
in der Freiheit Sonnenglanze
Alter Mut ist nun erglommen
und der Lorbeer grünt zum Kranze
Tyrannei ist vorbei
Sei willkommen, stolzer Mai!

Diese Version von „Brüder laßt uns gehen mitsammen“ bzw. Der Polen Mai – in J. J. Algier , Universal-Liederbuch , 1841, Nr. 175 – nach Steinitz II , 1962

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