Ein Schüler aß wie viele Knaben

Ein Schüler aß, wie viele Knaben, Die Datteln für sein Leben gern; Und um des Guten viel zu haben, So pflanzt er einen Dattelkern In seines Vaters Blumengarten. Der Vater sah ihm lächelnd zu Und sagte: Datteln pflanzest du? O Kind, da must du lange warten! Denn wisse, dieser edle Baum Trägt oft nach zwanzig … Weiterlesen …

Willst du frei und fröhlich gehn

Willst du frei und lustig gehn Durch das Weltgetümmel Musst du auf die Vöglein sehn Wohnend unterm Himmel Jedes hüpft und singt und heckt Ohne Gram und Sorgen Schläft vom grünen Zweig bedeckt Sicher bis am Morgen Jedes nimmt ohn Argelist Was ihm Gott beschieden Und mit seinem Fräulein ist Männlein wohl zufrieden Keines sammelt … Weiterlesen …

Sagt mir an was schmunzelt ihr (Kirmesbier)

Sagt mir an was schmunzelt ihr Schiebt ihr’s auf das Kirmesbier dass ich so vor Freunden krähe und auf einem Bein mich drehe Schurken um und um Kommt die schmucke Binderin Euch denn gar nicht in den Sinn Die mich wirft mit Haselnüssen Und dann schreit: Ich will nicht küssen Nun so schert euch zum … Weiterlesen …

Kein schönre Freud auf Erden (Klosterleben)

Kein schönre Freud auf Erden ist Als in das Kloster zu ziehen Ich Hab mich drein ergeben Zu führen ein geistlich Leben: O Liebe, was Hab ich getan! Des Morgens, wenn ich in die Kirche geh Muß singen die Meß alleine! Und wenn ich das Gloria patri sing So liegt mir mein Liebchen immer im … Weiterlesen …

Nacht und Still ist um mich her

Nacht und Still ist um mich her Kaum ein Lüftchen regt sich mehr Nur der liebe Mond bescheint Nur so traulich seinen Freund Tausend Tränen sind versiegt Tausend Sorgen eingewiegt Und so manchem Leidenden Zeigt ein Traum Elisien Jede marternde Begier Still ist jeder Wunsch in mir Der wohl um ein Puppenspiel Dieser Welt mir … Weiterlesen …

Ohne Lieb und ohne Wein

Ohne Lieb und ohne Wein was wär unser Leben? Alles was uns kann erfreun müssen diese geben Wann die Großen sich erfreun was ist ihre Freude? Hübsche Mädchen, guter Wein einzig diese beide Helden, die des Siegs sich freun fragen nichts nach Kränzen sie erholen sich beim Wein und bei frohen Tänzen Uns drückt oft … Weiterlesen …

Weint mit mir ihr nächtlich stillen Haine

Weint mit mir, ihr nächtlich stillen Haine, zürnet nicht ihr morschen Totenbeine, wenn ich euch, ja, wenn ich euch, wenn ich euch in eurer Ruhe stör! Denn es wohnt allhier in euer Mitte sanft und still ein Mädchen voller Güte. Ach! von ihr entfernt zu sein, ist schwer. Sie versprach, des Nachts mir zu erscheinen … Weiterlesen …

Heinrich schlief bei seiner Neuvermählten

Heinrich schlief bei seiner Neuvermählten, Einer reichen Erbin von dem Rhein. Schlangenbisse, die den Falschen quälten, Ließen ihn nicht ruhig schlafen ein. Zwölfe schlugs, da drang durch die Gardine Eine bleiche, kalte Totenhand. Was erblickt er? Seine Wilhelmine, Die im Sterbekleide vor ihm stand. Bebe nicht, sprach sie mit leiser Stimme, Ehmals mein Geliebter, bebe … Weiterlesen …

Wie sie so sanft ruhen alle die Seligen

Wie sie so sanft ruhen alle die Seligen von ihrer Arbeit die sie in Gott getan Wie sie so sanft ruhn in den Gräbern tief zur Verwesung hinab gesenket Und nicht mehr weinen hier wo die Klage schweigt und nicht mehr fühlen hier wo die Freude flieht und von Zypressen sanft umschattet bis sie der … Weiterlesen …

Im Land der Allobrogen (Odoard und Isabelle)

Im Land der Allobrogen Lebt Fräulein Isabell Sie schoß mit Pfeil und Bogen So gut als Wilhelm Tell War jung und schön doch spröde und kalt für Lieb und Scherz Auch ging im Land die Rede Sie hab ein stählern Herz Ein Held aus den Cevennen Mit Namen Odoard Bei einem Ringelrennen Von ihr entzündet … Weiterlesen …